In der Geschichte des Fußballs gab es viele herausragende Mannschaften: Die ungarische Herren-Nationalmannschaft, die mehrere Jahre ungeschlagen blieb und mit ihrem 6:3-Sieg im Wemley Stadion gegen England 1953 sowie der Art und Weise dieses Erfolgs ein neues Zeitalter im Fußball einleitete. Pep Guardiolas Barcelona gewann nicht nur unzählige Titel, sondern wurde Anfang des letzten Jahrzehnts mit seinem Vertrauen in eine klare, bahnbrechende Philosophie zum Leitbild für etliche andere Vereine und gilt für viele immer noch als die beste Fußball-Mannschaft aller Zeiten.
Als Pep Guardiola den FC Barcelona verließ war die Frauen-Mannschaft Olympique Lyons bereits französischer Serienmeister. Dazu kamen von 2016 bis 2020 noch fünf Champions-League-Titel. All das endete im letzten Jahr. Verantwortlich für das Ende beider Serien war Paris Saint-Germain, die Lyon zunächst im Viertelfinale der Champions League schlugen und sich dann auch noch den Liga-Titel schnappten. Die neue Über-Mannschaft des Frauen-Fußballs befindet sich jedoch genau dort, wo Guardiola den Herren-Fußball so entscheidend prägte.
In einer von Corona geplagten Saison 2019/20 wurde Barcelona nach vier Jahren ohne Liga-Titel wieder Meister. In der vergangenen Saison startete man dann plötzlich richtig durch. Die Liga gewann mit 33 Siegen aus 34 Spielen mit einem überragenden Torverhältnis von 167:15. Es gab schon vorher sehr dominante Meister in Spanien, aber eine derartige Dominanz war einzigartig. Als erste spanische Mannschaft gewann man die Champions League, mit einem standesgemäßen 4:0 im Finale gegen Chelsea.
Und diese Saison? Die ersten zehn Liga-Spiele wurden gewonnen, dabei ist man auf Kurs das geniale Torverhältnis der Vorsaison zu toppen (aktuell 58:2). In die Champions League startete man mit einem 4:1 gegen Arsenal. Nach dem Champions-League-Finale das nächste große Ausrufezeichen in Richtung der als beste Liga der Welt gehandelten englischen Super League und deren beiden Top-Teams. Es folgten ungefährdete Siege gegen das dänische HB Køge und die TSG 1899 Hoffenheim.
Barça ist in Windeseile im Fußball-Zenit angekommen. Was natürlich die Frage eröffnet: Wie schaffen sie das?
Wenn man an den FC Barcelona denkt, ist der erste Begriff der vielen einfällt juego de posición, oder einfach Positionsspiel. Andere häufige Assoziationen sind mit Sicherheit Tiki Taka und Ballbesitzspiel. Diese beiden Begriffe wird Pep Guardiola allerdings nicht sonderlich mögen. Es geht im Fußball nicht darum, Pässe tiki-taka-mäßig hin- und herzuschieben, genauso wenig wie es darum geht, Ballbesitz anzuhäufen. Stattdessen ist das Ziel, die Spieler*innen in die bestmöglichen Positionen auf dem Platz zu bringen. Dabei denkt man nicht nur daran, über welche Positionsstrukturen man bestmöglich zum Torerfolg kommt, sondern auch daran, in welche Situationen man mit seinen Positionierungen nach Ballverlust kommen möchte (Gegenpressing-Struktur, Restverteidigung…). Das juego de posición ist als ganzheitliche Philosophie zu verstehen.
Genau das ist auch in der aktuell besten Barcelona-Mannschaft zu erkennen. Jede Positionierung und jede Positionsänderung einer Spielerin verfolgt ein klares Ziel. Ich werde mich hier aus reinen Zeitgründen auf Barças Ansatz mit dem Ball in den eigenen Reihen konzentrieren, aber das soll auf keinen Fall die defensive Leistung dieser Mannschaft in den Schatten stellen. Diese bildet nämlich den Grundstein für den außergewöhnlichen Erfolg.
Die Mannschaft von Trainer Jonatan Giráldez erstickt seine Gegner mit aggressivem Gegenpressing. So wird die Dominanz in den Ergebnissen zu einer Dominanz auf dem Spielfeld. In einigen Spielen bräuchte man nur eine Hälfte des Feld filmen, weil Barça seine Gegner nie entkommen lässt. Das Ganze wird dann noch mit intensivem Angriffspressing gepaart, das stets auf den Gegner zugeschnitten wird und konstant für Ballgewinne nahe am gegnerischen Tor führt. Seit Lluís Cortés 2019 das Team übernahm und nun auch unter seinem ehemaligen Co-Trainer Giráldez wissen die Spielerinnen sofort, was sie in jeder Situation zu tun haben. Nichts beschreibt das besser als diese Szene, in der die halbe Mannschaft nach einem Ballverlust fast synchron nach hinten arbeitet und dabei sehr an ein vor wenigen Jahren sehr bekanntes Video von Diego Simeones Atlético de Madrid erinnert.
Sobald Barcelona den Ball in den eigenen Reihen hat, ergibt sich die Frage, wie man sich bestmöglich positioniert, um den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. Man variiert dabei zwischen verschiedenen Grundordnungen, die grundlegenden Konzepte dahinter bleiben jedoch dieselben.
Gegen Arsenal war häufig ein 4–1–4–1 zu sehen, indem die Außenverteidigerinnen für Breite und Sicherheit im Aufbau sorgten. Stürmerin Asisat Oshoala bindet konstant eine gegnerische Innenverteidigerin, zieht damit den Gegner vertikal auseinander. Auf der Sechs agiert die überragende Patri Guijarro, die als eine Art Joker immer wieder Drucksituationen auflöst, während vor ihr vier Spielerinnen den Zwischenlinienraum besetzen.
Gegen Hoffenheim agierte Barça derweil aus einer Art 3–2–5. Eine Außenverteidigerin schob weit hoch, die andere blieb zurück im Dreieraufbau, die letzte Linie wurde fünffach besetzt. So hat man letztlich eine Spielerin in jeder der fünf vertikalen Zonen des Fußballfeldes.
Gegen Køge kreierte man dieselbe Grundordnung, diesmal häufig über das Vorrücken von Linksverteidigerin Crnogorčević in den linken Halbraum. Wer welchen Raum besetzt, ist letztlich eher zweitrangig. Entscheidend ist nur, dass die Räume gefüllt sind. In diesem Fall macht die Dynamik der aufrückenden Verteidigerin Barcelona noch schwerer zu verteidigen (mehr zu Dynamiken später).
Das 3–2–5 erinnert dabei sehr an Guardiolas ManCity aus der Saison 18/19, die zu dieser Zeit die Räume sehr ähnlich besetzen.
Es wird zwar immer wieder von vielen Seiten und besonders von Trainern betont, dass Prinzipien wichtiger sind als Formationen und Positionsstrukturen. Ich stimme dem komplett zu, aber Positionsstrukturen haben dennoch eine immense Relevanz, da sie entscheidende Orientierungspunkte für die Spielerinnern beider Mannschaft darstellen und sie bestimmen, in welchen Räumen Prinzipien abgerufen werden.
Das 3–2–5 ist eine Struktur, die sehr viele Verbindungen zwischen seinen Spielern ermöglicht, viele davon diagonal (auch zu Diagonalität später mehr). Mit drei Aufbauspieler*innen hat man fast immer eine Überzahl in der Spielauslösung, während man mit der hohen Präsenz an der vordersten Linie den Gegner in die Länge zieht und Zwischenlinienräume öffnet. So entstehen auch viele Rauten und Dreiecke. Besonders das Dreieck auf dem Flügel zwischen Halbverteidigerin, Halbraum-Spielerin und Flügelspielerin sorgt immer wieder für Probleme für gegnerische Defensivreihen. Diese Abläufe Barças auf dem Flügel gehören zu den wichtigsten Bestandteilen ihres Spiels.
Exemplarisch hierfür lohnt sich der Blick auf diesen kleinen Abschnitt gegen Køge.
Der spanische Meister besetzt hier alle Positionen, schafft es aber erst einen gefährlichen Durchbruch zu kreieren, indem sie durch Positionswechsel eine kaum zu verteidigende Dynamik herstellen.
Die Szene beginnt damit, dass die Ballführende andribbelt, während die rechte Halbraum-Spielerin und die Stürmerin bereits eine gegenläufige Bewegung zeigen und somit kurz etwas Raum in der Halbspur kreieren können.
Die eingerückte Rechtsvertei- digerin Torrejón (Nummer 5) startet genau in diesem Moment bereits einen Tiefenlauf.
Das merkt auch Stürmerin Rolfö, die direkt eine Gegenspielerin wegzieht und dabei noch auf den Raum deutet, in den Torrejón ziehen soll.
Dort steht sie dann auch anspielbereit für den Pass von Rechtsaußen Martens. Die neue Gegenspielerin Torrejóns hatte kaum Zeit, sich auf die Positionswechseln einzustelllen, ist somit auch etwas zu weit weg von ihr.
So kann sie problemlos direkt wieder auf Martens klatschenlassen, die sofort nach ihrem Pass wieder durchstartete, um den Ball nun nah am gegnerischen Sechzehner mit Blick zum gegnerischen Tor zu empfangen.
Es sind nur fünf Sekunden, aber ein solch gruppentaktischer Ablauf beschreibt diese Barça-Mannschaft fast noch besser als all die beindruckenden mannschaftstaktischen Abläufe. Alle Spielerinnen haben ein hervorragendes Gefühl für Raum und Zeit auf dem Fußballplatz. Sie besetzen Räume flüssig, schauen sich konstant um und können kleinräumige Situationen wie diese auf dem Flügel fast überall auf dem Feld auflösen.
Das wissen natürlich auch die Gegnerinnen. Daraus ergibt sich häufig die Situation, dass Barcelona gegen sehr kompakte Staffelungen spielen muss, die vor allem darauf ausgerichtet sind das Zentrum schließen, da Durchbrüche dort am gefährlichsten sind.
Barça findet gegen solche Defensiven viele gute Lösungen, sticht dabei besonders in vier Aspekten heraus.
- Halbräume freispielen
- Dynamiken verbinden
- Flügelspielerinnen isolieren + einsetzen
- Diagonalität + Anhänger
Halbräume freispielen:
Barcelona schafft es die Halbräume immer wieder zu bespielen, indem sie für Zuordnungsprobleme beim Gegner sorgen. Diese Szene gegen Arsenal zeigt, wie sie das gegen einen noch etwas höher verteidigenden Gegner schaffen. Besonderer Fokus gilt hier María Caldentey (Nummer 9).
Caldentey hat hier die Aufgabe, die ballnahe Seite zu überladen. Nach der Spieleröffnung auf die rechte Seite zieht die nominelle Linksaußen Caldentey daher auch sofort auf die rechte Seite, wäre bei einem perfekt getimten Pass hier schon im Zwischenlinienraum anspielbar.
Dieser Pass wird letztlich nicht gespielt. Stattdessen geht der Ball nach Rechtsaußen und von dort muss zurückverlagert werden.
Kein Problem für Caldentey, die nun den gesamten Weg zurück nach links absolviert und sich dabei wieder aus dem Deckungsschatten Arsenals Mittelfeldblock löst.
So kann Caldentey letztlich den Pass von María León erhalten, direkt ablegen auf die Linksverteidigerin, die wiederum Stürmerin Oshoala in die Tiefe schickt.
Das Ziel im Aufbau ist hier nicht, sich mit Kurzpassspiel und 20+ Pässen durch den Gegner durchzuspielen. Stattdessen folgt man dem, was schon Cruyff predigte: Den progressivst möglichen Pass suchen.
Caldentey sticht in diesem Fall durch ihre klugen Positionierungen zwischen den Linien heraus, aber möglich macht das erst die Struktur ihrer Mannschaft. Oshoala bindet stets eine gegnerische Innenverteidiger, die so nicht auf die Zwischenlinien-Spielerin Caldentey rausrücken kann. Die eigenen Achter/Sechser bieten sich ballnah an, ziehen so die gegnerischen Mittelfeldspielerinnen raus. So muss sich Arsenals Rechtsverteidigerin in dieser Szene sowohl um Caldentey als auch um Linksverteidigerin Crnogorčević kümmern.; mit dem Resultat, dass sie keine der beiden gegriffen bekommt.
Und weil das Ganze so schön ist: Hier noch ein Beispiel, wieder mit Caldentey in der Hauptrolle, wieder dadurch ermöglicht, dass sich im rechten Halbraum Aitana Bonmatí fallenlässt, eine gegnerische Spielerin herauszieht und Caldentey den Raum auffüllt.
Dynamiken verbinden
Je tiefer die gegnerische Mannschaft steht, desto geringer werden die Lücken im Zwischenlinenraum und somit auch schwieriger diese zu bespielen. Barça gelingt dies jedoch immer noch und zwar indem sie Dynamiken verbinden. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Auf den ersten Blick mag das nur wie ein schöner Pass zwischen die Linien aussehen. Auf den zweiten Blick sieht man jedoch, wie viel zusammenkommt, um diesen Schnittstellenpass zu ermöglichen.
Zunächst landet ein Pass bei der linken Innenverteidigerin. An sich ziemlich unspektakulär. Spannend ist jedoch was noch vor der Ballannahme passiert.
Barças Linksverteidigerin und Linksaußen kreieren die erste Dynamik: Im Zuge einer gegenläufigen Bewegung wird der linke Halbraum mit einer zusätzlichen Spielerin befüllt, während Linksaußen Martens eine sichere Anspielstation auf dem Flügel darstellt.
Zusätzlich zu dieser eh schon schwierig zu verteidigenden Dynamik beginnt nun auch die Innenverteidigerin anzudribbeln, kreiert damit eine weitere Dynamik und zieht so Aufmerksamkeit auf sich.
All das sorgt dafür, dass nun ein Passweg auf Bruna Vilamala in den Zwischenlinienraum offen wird und auch sofort angespielt wird. Vilamala kann anschließend sofort aufdrehen, auch weil die ballnahe gegnerische Innenverteidigerin mal wieder gebunden wird.
Durch das Zusammenkommen der zwei Dynamiken 1) Andribbeln und 2) Gegenbewegung Halbraum-Flügel kreiert Barcelona Chaos. Und das schafft diese Mannschaft immer wieder auf Neue. Gegnerische Spielerinnen müssen bei Ballbesitz Barcelonas fast im Sekundentakt auf neue Dynamiken reagieren.
Reagieren ist hierbei das entscheidende Wort. Ein Gegner Barcelonas kommt selber praktisch nie in ein aktives Verteidigen/Pressing, da sich bei Barça stets die Ballführende bewegt und sich abseits des Balles ebenfalls etwas tut (Gegenbewegungen, Tiefenläufe…). Ständig wechseln so die Referenzpunkte, an denen man sich versucht zu orientieren, sodass man letztlich oft fast zum Zuschauer verkommt.
Flügelspielerinnen isolieren + einsetzen
Bei so viel Halbraum-Präsenz wie sie Barcelona auf den Platz bringt, ist es nur logisch, dass sich auch Räume auf dem Flügel öffnen. Aus taktischer Sicht ist das Rezept ziemlich simpel: Viele Spielerinnen zentral binden = Raum außen. So bringt man gegen Hoffenheim beispielweise Martens in eine vielversprechende Abschlusspositionen, indem die beiden äußeren Verteidigerinnern gebunden werden und Martens somit per Verlagerung eingesetzt werden kann.
Gegen Arsenal zieht man das Spiel derweil erst extrem zusammen, nur um dann auf den Flügel zu verlagern, wo die aufgerückte Außenverteidigerin Torrejón sofort die gegnerische Linksverteidigerin anzieht und so einen Tiefenpass in den Halbraum auf Bonmati spielen kann.
Gegen Køge gelingt das Isolieren der Flügelspielerin derweil über simples Verlagern und Binden von Gegnerinnern durch Andribbeln. Außerdem hier zu sehen: Barça hat eine hervorragende Box-Besetzung; einer der Vorteile, wenn man eh schon viele Spielerinnen auf der vordersten Linie hat.
Die Art und Weise, wie Barcelona seine Flügelspielerinnen einbindet, varriiert etwas, aber es bleibt ein konstant gefährliches Mittel, vor allem gegen tiefe Gegner.
Diagonalität + Anhänger
Unter diesem Punkt kann man sich vermutlich am wenigsten vorstellen. Diagonalität ist grundsätzlich sehr gerne im Fußball gesehen, da ein diagonaler Pass bei der Ballannahme direkt eine mindestens halboffene Stellung der Passempfängerin mit sich zieht, mit der man nun in Richtung des gegnerischen Tors Lösungen finden kann.
Das Konzept des Anhängers wurde derweil in Bernhard Peters´ und Andreas Schumachers brilliantem Buch Zwei Gegen Eins erläutert. Zur Verdeutlichung dieses Konzepts kann man einen Blick auf diese Szene werfen:
Aus einer 3–1–2–4-Struktur eröffnet Patri Guijarro den Angriff mit einer Diagonalverlagerung auf Linksaußen.
Barça schafft es hier jedoch nicht das Dreieck auf dem Flügel erfolgreich auszuspielen. An diesem Punkt sterben viele Angriffe aus und die Dynamik geht so verloren. Nur nicht bei Barcelona.
Innenverteidigerin María León rückt auf und bietet sich diagonal zur Ballführenden an, ist auf kurzem Passweg anspielbar und kann sofort eine weitere Verlagerung einleiten, indem sie auf Guijarro weiterleitet.
Guijarro spielt nun einen linienbrechenden Pass in den Halbraum, nachdem sie eine Gegenspielerin allein mit ihrem Blick und Fußstellung aus dem Passweg herausgezogen hat (Guijarro ist absolute Weltklasse und grandios anzusehen!).
Von dort braucht es dann nur einen weiteren Pass nach außen und schon hat Barça ein 1gegen1 für seine Flügelspielerin kreiert.
Es ist María León, die hier als Anhänger fungiert und den Angriff am Leben hält. Die optimale Position für den Anhäger ist stets diagonal hinter der Ballführenden. Barça hält auf diese Weise die Passwege zwischen seinen Spielerinnen bewusst kurz, um die Dominanz hochhalten zu können. Dafür rücken dann halt auch mal eine Innenverteidigerinnen wie León, die dies fantastisch beherrscht, bis weit in die gegnerische Hälfte auf. Gegen tiefe Abwehrreihen ist das tatsächlich vielleicht sogar das entscheidende Erfolgsprinzip Barcelonas. Man nimmt dem Gegner so viel Zeit, die er bei einer längeren Verschiebebewegung hätte.
Und weil es so schön ist, gleich noch ein Beispiel: Wieder geht die Dynamik auf dem Flügel verloren, wieder kann sofort diagonal nach hinten auf den Anhänger gelegt werden, der weiterverlagert, bevor María León einen perfekten Diagonalpass gegen die Verschieberichtung Arsenals spielt und sich so der Halbraum öffnet.
Mannschaften mit guter Positionsstruktur, so wie Barcelona eine ist, nutzen Anhänger ganz bewusst, um ihre hohen Ballbesitzphasen zu kontrollieren, Ausweichmöglichkeiten unter Druck zu haben oder verendete Dynamiken wieder aufleben zu lassen. Es gibt wenig Teams, die das so wie Barça beherrschen.
Barcelona ist aktuell nicht nur die wohl dominanteste Fußballmannschaft der Welt, sondern auch eines der wenigen Teams, die in allen Spielphasen überragt und so eine immense Spieldominanz kreiert. All das gelingt mit Fußball, den man sofort als Barça-Fußball erkennt. Diese Mannschaft kann in den kommenden Monaten und Jahren noch viel erreichen. Schaut es euch an, denn es macht verdammt viel Spaß!